Mittwoch, April 12, 2006

Mafia-Pate Bernado Provenzano

Er war 40 Jahre auf der Flucht und galt immer noch als der "Boss der Bosse": Bernado Provenzano, Mafioso aus Sizilien. 50 Menschen soll der Pate der Cosa Nostra ermordet haben. Und doch wurde Provenzano lange Zeit kaum von Fahndern behelligt. Nun ist die Flucht vorbei.

Vierzig Jahre untergetaucht
Bernardo Provenzano war seit 1963 untergetaucht - nach dem Mord an drei Männern eines konkurrierenden Clans. Er war der Super-Latitante, der meistgesuchte Mann des Landes, das Phantom, das aus Verstecken heraus das Imperium der Cosa Nostra lenkte und leitete.
Der ermordete Anti-Mafia-Richter Giovanni Falcone nannte Provenzano den blutrünstigsten Killer der Mafia. 50 Menschen soll Provenzano ermordet haben - die Gefängnisstrafen, zu denen er in Abwesenheit verurteilt wurde, belaufen sich insgesamt auf 250 Jahre, heisst es. Denn der heute 73-Jährige wurde in Nord- und Südamerika gesucht, in Australien, und natürlich in Italien.

Kaum behelligt von Fahndern
Dass er nun in bei Corleone gefasst wurde, nicht in einem seiner vielen Verstecke, sondern in einem ganz gewöhnlichen Bauernhaus in den Bergen hinter Palermo, in Jeans und Pullover, passt in das Bild, das viele von Provenzano zeichneten: Er lebe schlicht weitgehend unbehelligt von jeglicher Fahndung, hiess es immer wieder, halte fast problemlos Kontakt zu seiner Frau und den Kindern, die aus dem Untergrund anfang der neunziger Jahre wieder aufgetaucht waren, zurückgekehrt nach Corleone, als sei das alles ein Film und nicht die blutige Wirklichkeit.
Die Familie wusste oder verriet nichts über den Vater, auch nicht nach tagelangen Verhören, und so war Provenzano bis heute das Sinnbild für die Machtlosigkeit eines Staatsapparats, der zu schwach ist für die tief in der Bevölkerung verwurzelten Strukturen der Mafia. Das Schweigen aus Angst, das Dichthalten gegen die Ordnungsmacht, die Protektion auch durch Teile der Polizei - nur sie machen erklärlich, wie sich ein Mann mehr als 40 Jahre lang versteckt halten konnte und doch als der gefährlichste und einflussreichste Verbrecher des Landes tätig blieb.

..und ich sag noch back in the days mit den cousengos vor Ort, wer will hier bitte erzählen, dass Corleone lediglich noch ein Filmort und Touristen-Pilgerstätte featuring Mafia-Museum ist, hee?! Möchte wetten der Pate hat straight auf unsere Steaks gespäht als wir damals in dem little death valley Spot campiert haben.

..man beachte den Ortsnamen auf dem "Wanted" Placaccio. Brancaccio Stylez! Eine Runde "Bronx" für meine Chabos!